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KfW-Energieeffizienzprogramm Produktionsanlagen/-prozesse

Mit dem KfW-Energieeffizienzprogramm Produktionsanlagen/-prozesse unterstützt die KfW gewerbliche Unternehmen bei der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen mit zinsgünstigen Darlehen.

Gefördert werden Investitionen in den Bereichen Produktionsanlagen, Prozesstechnik, Querschnittstechnologien, Wärmerückgewinnung bzw. Abwärmenutzung sowie Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.
Alle Investitionen müssen bestimmte Mindestanforderungen an die Energieeffizienz erfüllen. Neben Vorhaben in Deutschland können auch Maßnahmen im Ausland gefördert werden.
Das KfW-Energieeffizienzprogramm Produktionsanlagen/-prozesse wurde in seiner derzeitigen Form zum 1. Juli 2015 gestartet.

In einer aktuellen Studie, die im Auftrag der KfW Bankengruppe durchgeführt wurde, wurden folgende Förderwirkungen des Programms für die Förderjahrgänge 2015 und 2016 ermittelt:
▪ Endenergie- und Primärenergieeinsparungen,
▪ Energiekosteneinsparung,
▪ vermiedene Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) sowie
▪ Bruttobeschäftigungseffekte in Deutschland.

Die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung sind:

  • Geförderte Investitionen
    In den Förderjahrgängen 2015 und 2016 wurden mit dem KfW-Energieeffizienzprogramm Produktionsanlagen/-prozesse insgesamt 702 Energieeffizienzvorhaben in gewerblichen Unternehmen mit einem Darlehensvolumen von 2,75 Mrd. € gefördert. Davon entfielen 0,5 Mrd. € auf Vorhaben im Ausland. Mit den Förderkrediten wurden Investitionen in Höhe von 3,0 Mrd. € ausgelöst; davon 0,5 Mrd. € durch geförderte Vorhaben im Ausland. Auf den Verwendungszweck Maschinen/Anlagen/Prozesstechnik“ entfiel mit rund 94 % der größte Anteil der geförderten Investitionen. Auf Rang zwei folgt der Verwendungszweck „Kraft-Wärme-Kopplungsan-lagen“ mit einem Anteil von 4 %.
  • Erzielte Endenergieeinsparungen
    Insgesamt führen die von der KfW im Jahr 2015 und 2016 geförderten Vorhaben zu einer Endenergieeinsparung von 1,1 TWh pro Jahr, davon 130 GWh/a durch geförderte Vorhaben im Ausland – verglichen mit dem Endenergieverbrauch im Zustand vor einer Ersatzinvestition bzw. mit dem Durchschnittsverbrauch der Branche bei einer Neuinvestition.
  • Erzielte Primärenergieeinsparungen
    Die Primärenergieein-sparungen der von der KfW im Jahr 2015 und 2016 mitfinanzierten Vorhaben betragen 2,7 TWh pro Jahr. Davon entfallen 447 GWh/a auf geförderte Vorhaben im Ausland. Bei der Berechnung der Primärenergieeinsparung werden im Unterschied zur Endenergieeinsparung auch die sogenannten Vorketten der jeweils eingesetzten Energieträger berücksichtigt (Erkundung, Gewinnung, Umwandlung und Transport).
  • Geringere Energiekosten
    Durch die umgesetzten Energieeffizienzmaßnahmen profitieren die Unternehmen durch geringere Energiekosten. Die Energieeinsparungen führen zu einer jährlichen Energiekosteneinsparung von etwa 131 Mio. €. Davon werden 18 Mio. € durch geförderte Vorhaben im Ausland eingespart.
  • Reduzierte Treibhausgasemissionen
    Aus den in den Förderjahrgängen 2015 und 2016 geförderten Investitionen resultieren jährliche Treibhausgasminderungen in Höhe von 475 Tsd. t  CO2. Davon entfallen 62 Tsd. t  CO2 auf geförderte Vorhaben im Ausland. In diesem Wert wurden neben den direkten Emissionen des Treibhausgases CO2 auch indirekte vorgelagerte Emissionen bei der Gewinnung der eingesetzten Energieträger (Vorketten) und die auf CO2-Äquivalente umgerechneten Emissionen weiterer Treibhausgase berücksichtigt.
  • Positive Beschäftigungseffekte
    Die durch das KfW-Energieeffizienzprogramm Produktionsanlagen/-prozesse in den Jahren 2015 und 2016 angestoßenen Investitionen haben Bruttowertschöpfungseffekte in Deutschland in Höhe von insgesamt etwa 1,4 Mrd. € zur Folge.
    Dadurch konnten insgesamt etwa 19.000 Arbeitsplätze in Deutschland für ein Jahr gesichert bzw. neu geschaffen werden. Dabei entstehen die Beschäftigungseffekte zu etwa 66 % im Produzierenden Gewerbe, etwa 16 % entfallen auf Unternehmensdienstleistungen und 12% auf die Branchen „Handel, Verkehr, Gastgewerbe“. Etwa die Hälfte der gesicherten bzw. neu geschaffenen Arbeitsplätze entfallen auf kleine und mittlere Unternehmen.

 

Quelle: KfW

Tipp:
Das Deutsche Handwerksinstitut hat eine Studie zum Thema” Energieeffizienz in Klein- und Kleinstunternehmen des Handwerks” herausgebracht, die hier heruntergeladen werden kann.

2018-02-23

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