Pendeln

Pendeln zur Arbeit in den Nachbarkreis

Flexibel für den Job: 17.727 Männer und Frauen pendeln wegen ihres Jobs aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen in andere Regionen.

Der mit Abstand größte Teil bleibt bei seinem Arbeitsweg allerdings im Land. 11.057 Beschäftigte pendeln aus Vorpommern-Rügen in andere Kreise Mecklenburg-Vorpommerns.
Im Ranking der einzelnen Zielregionen geht Platz eins an den Nachbarkreis Vorpommern-Greifswald. Immerhin 3.808 Beschäftigte zieht es wegen des Jobs in diese Region.
Gleich danach folgt die Hansestadt Rostock. 3.475 pendeln in die größte Stadt des Landes. Auf Platz drei: der Landkreis Rostock. In den westlichen Nachbarkreis pendeln immerhin noch 2.005 Personen.

„Die Verflechtungen zwischen den einzelnen Regionen sind enorm, so Dr. Jürgen Radloff, Chef der Arbeitsagentur Stralsund. „Das hat uns nicht verwundert. Ein regionaler Arbeitsmarkt kann nie isoliert betrachtet werden. Viele Beschäftigte sind bereit, für ihre Arbeit Wegstrecken in Kauf zu nehmen, etwa weil an anderen Orten ihre Qualifikation gefragt ist oder dort bessere Arbeitsbedingungen locken. Das zeigt sich im Übrigen nicht nur bei den Auspendlern. Denn aus anderen Regionen kommen auch Beschäftigte zu uns. So registrierten wir 7.810 Männer und Frauen, die als sogenannte Einpendler aus anderen Regionen nach Vorpommern-Rügen kamen.“

Auch bei diesen Einpendlern stammen die meisten aus Mecklenburg-Vorpommern, nämlich 5.717. Hier nehmen die unmittelbaren Nachbarkreise wiederum eine besondere Position ein: 2.212 Personen pendelten aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald in die Region, 1.321 aus dem Landkreis Rostock und 1.092 aus der Hansestadt Rostock.

Im Gegensatz zu diesen starken Verflechtungen innerhalb des Landes fallen die Pendelbewegungen in andere Bundesländer eher bescheiden aus. 967 Bewohner des Landkreises Vorpommern-Rügen beispielsweise pendeln wegen des Jobs in unser Nachbarland Schleswig-Holstein, 859 nach Hamburg und 848 nach Berlin. Betrachtet man die Pendlerbewegungen nach Geschlechtern wird noch eine Besonderheit deutlich: Der Anteil der Männer an den Pendlern ist mit 11.373 Personen deutlich höher, als der der Frauen (6.354). In den offiziellen Pendlerströmen nicht berücksichtigt sind Bewegungen innerhalb des Landkreises. Doch auch diese Arbeitswege zeugen von einer enormen Flexibilität der Beschäftigten in der Region.

So pendeln von der Insel Rügen allein 2.152 Männer und Frauen in Richtung Stralsund. In die Gegenrichtung sind es 926. Aus der Geschäftsstelle Grimmen führt es die meisten Pendler ebenfalls in Richtung Stralsund. 2.129 Beschäftigte fahren in Richtung Hansestadt. Die Pendlerströme in Ribnitz-Damgarten werden dagegen klar von der Hansestadt Rostock dominiert. 3.124 Männer und Frauen fahren zur Arbeit in die Stadt bzw. den Landkreis Rostock.

„Die Städte als Zentren haben eine deutlich Ausstrahlungskraft auf die umliegenden Regionen“, so Radloff. „Das zeigt sich natürlich an Rostock, als größter Stadt des Landes, aber auch die Stralsunder Zahlen bilden einen ähnlichen Effekt ab.“ So hat auch die Hansestadt Stralsund einen deutlich positiven Pendlersaldo, das bedeutet es fahren mehr Menschen zum Arbeiten in die Stadt, als aus der Stadt in andere Regionen.

Quelle: Agentur für Arbeit Stralsund
08/18/2017

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