Künftige Führungskräfte für digitale Wirtschaft

Mit dem neuen Master-Studiengang “Digitale Arbeit” reagiert die TU Chemnitz auf tiefgreifende Veränderungen in der Wirtschaft

Die Digitalisierung der Wirtschaft und Arbeitswelt ist ein Prozess, der die Grundlagen moderner wissensbasierter Erwerbssysteme und betrieblicher Leistungsorganisationen nachhaltig verändert hat und weiterhin verändern wird. Vor diesem Hintergrund bietet die Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften der Technischen Universität Chemnitz ab Wintersemester 2017/18 den viersemestrigen Masterstudiengang „Digitale Arbeit“ an. Darunter verstehen Soziologen Erwerbstätigkeiten, deren Arbeitsprozesse am, mit, im und durch das Internet stattfinden (z.B. Industrie 4.0, Cloudworking und Online-Handel). Ziel des Chemnitzer Studiums ist es, Fach- und Führungskräfte für den Bereich digitaler bzw. internetbasierter Tätigkeitsfelder in privatwirtschaftlichen Produktions- und Dienstleistungssektoren, in Verbänden und staatlichen Organen auszubilden. Die Absolventinnen und Absolventen werden in die Lage versetzt, Arbeitsprozesse, die zentral über Online-Medien realisiert werden oder von digital vernetzter Technik geprägt sind, zu planen, zu begleiten und zu analysieren.

Absolventen für moderne, technologiebasierte Wirtschaftsunternehmen

Der neue zulassungsfreie Studiengang richtet sich in erster Linie an Absolventinnen und Absolventen eines sozialwissenschaftlichen, berufsqualifizierenden Hochschulstudiengangs mit Vorkenntnissen in Arbeits-, Technik-, Medien-, Organisations- oder Wirtschaftssoziologie. Darüber hinaus sind Absolventinnen und Absolventen der Wirtschaftswissenschaften, Medienwissenschaften, der Arbeitswissenschaften und ähnlicher Fächer bei entsprechendem Vorwissen angesprochen.

Neben einer fundierten arbeits-, organisations- und techniksoziologischen Theorieausbildung umfasst das Studium auch die Vermittlung qualitativer und quantitativer Methodenkenntnisse der Arbeits- und Internet-Forschung. Theoretische und methodische Grundlagen werden zum einen durch ein dreisemestriges Lehrforschungsprojekt ergänzt, in dem die Studierenden aktuelle gesellschaftliche und wissenschaftliche Fragestellungen in einem relevanten Praxisfeld bearbeiten. Zum anderen können die Studierenden im Sinne einer interdisziplinären Orientierung aus einem Angebot von Lehrveranstaltungen aus den Wirtschaftswissenschaften, der Psychologie, der Medienwissenschaften, der Informatik und des Maschinenbaus wählen. Das Studium wird mit einer Master-Arbeit abgeschlossen, die in der Regel ein ausgewähltes Problem digitaler Arbeit empirisch untersucht.

Neben Universitäten und öffentlichen Forschungseinrichtungen werden die Absolventinnen und Absolventen für Fach- und Führungsfunktionen in modernen, technologiebasierten Wirtschaftsunternehmen, dort vor allem in den Bereichen Marketing, Kommunikation, Betriebsdaten, Strategie, Personal und Organisationsentwicklung, qualifiziert. Darüber hinaus ist der Berufseinstieg in Referenten- und Führungsfunktionen in Politik, Verbänden, Non-Profit- und Non-Governmental-Organisationen, aber zum Beispiel auch in Führungspositionen in der Kreativwirtschaft möglich.

Weitere Informationen zum Studiengang „Digitale Arbeit“: https://www.tu-chemnitz.de/hsw/soziologie/Digitale_Arbeit/index.php

Quelle: idw/Technische Universität Chemnitz
06/23/2017

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