Die Wachstumsimpulse kamen im ersten Quartal 2017 sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland: Die privaten Konsumausgaben stiegen um 1,6 %, die staatlichen um 1,5 %.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im ersten Quartal 2017 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,6 % höher als im vierten Quartal 2016.
In der zweiten Jahreshälfte des vergangenen Jahres war das BIP mit + 0,2 % im dritten und + 0,4 % im vierten Quartal 2016 etwas moderater gewachsen, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mit.
Positive Impulse kamen im Vorquartalsvergleich (preis-, saison- und kalenderbereinigt) sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland.
Insbesondere die Investitionen zogen zum Jahresbeginn deutlich an: In Ausrüstungen wurde 1,2 % mehr investiert als im vierten Quartal 2016. Die Bauinvestitionen – begünstigt unter anderem durch die milde Witterung – stiegen sogar um 2,3 %.
Zudem steigerten die privaten Haushalte ihre Konsumausgaben (+ 0,3 %), die staatlichen Konsumausgaben waren um 0,4 % höher als im Vorquartal.
Die Nachfrage aus dem Ausland ist ebenfalls gestiegen. Den vorläufigen Berechnungen zufolge wurden insgesamt 1,3 % mehr Waren und Dienstleistungen exportiert als im vierten Quartal 2016 (preis-, saison- und kalenderbereinigt).
Auch die Importe erhöhten sich im selben Zeitraum, entwickelten sich im Vergleich zu den Exporten jedoch schwächer (+ 0,4 %).
Damit trug der Außenbeitrag – also die Differenz aus Exporten und Importen – rechnerisch mit 0,4 Prozentpunkten zum Wirtschaftswachstum bei.
Im Vorjahresvergleich hat sich das Wirtschaftswachstum ebenfalls erhöht: Das preisbereinigte BIP war im ersten Quartal 2017 um 2,9 % höher als im ersten Quartal 2016. Korrigiert um den außergewöhnlich starken Kalendereinfluss aufgrund der Lage der Feiertage ergibt sich ein Anstieg des BIP um 1,7 %, was in etwa den kalenderbereinigten Wachstumsraten des Vorjahres entspricht (+ 1,7 % im dritten Quartal 2016 und + 1,8 % im vierten Quartal 2016).
Die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2017 wurde von 43,7 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 638.000 Personen oder 1,5 % mehr als ein Jahr zuvor.
Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität – gemessen als preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigenstunde – ist nach vorläufigen Berechnungen gegenüber dem Vorjahr um 0,3 % zurückgegangen. Der Rückgang resultiert unter anderem aus einem kräftigen Anstieg des Arbeitsvolumens. Eine negative Entwicklung der Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigenstunde hatte es zuletzt im Jahr 2009 gegeben. Je Erwerbstätigen hingegen stieg die Arbeitsproduktivität um 1,4 %.
Quelle und ausführliche Informationen: DESTATIS (Statistisches Bundesamt)
2017-05-24