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IHK-Konjunkturumfrage: Regionale Wirtschaft nimmt Fahrt auf

Die regionale Wirtschaft zieht zum Frühsommer eine überwiegend positive Bilanz und weist durchweg solide Ergebnisse vor: „Die Stimmung der Unternehmen im östlichen Mecklenburg-Vorpommern hat in den vergangenen Monaten an Schwung gewonnen“, sagte Torsten Haasch, Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg mit Blick auf den abermals gestiegenen Konjunkturklimaindex von 122 auf jetzt 129 Punkten. Gemeinsam mit Manfred Urban, Geschäftsführer der Mecklenburger Metallguss GmbH in Waren (Müritz) und IHK-Vizepräsident, stellte er die Ergebnisse aus der aktuellen Konjunkturumfrage vor.

Die Beschäftigungsabsichten der Unternehmen zeigen seit gut einem Jahr kontinuierlich nach oben. Sie planen mehr Einstellungen statt Entlassungen, vor allem Unternehmen aus den Branchen Industrie und Bau. Daher rangiert der Fachkräftemangel unangefochten auf Platz 1 der wirtschaftlichen Risiken, gefolgt von den Arbeitskosten und den Ausgaben für Energie und Rohstoffe.

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Konjunktur im Frühsommer 2017: Zuversicht hält an – Wirtschaft will vermehrt einstellen und investieren

Die Unternehmen im IHK-Bezirk Rostock können an die sehr positiven Ergebnisse aus der Vorumfrage im Januar anschließen. Erneut beurteilen mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen ihre wirtschaftliche Lage als „gut“. Wiederholt übertreffen die zuversichtlichen Geschäftserwartungen die skeptischen Prognosen für die nächsten zwölf Monate klar. Der IHK Konjunkturklimaindex* verbleibt an der Küste mit 128 Punkten auf dem sehr guten Niveau der Januarumfrage. Zu diesen Ergebnissen führte die Auswertung der Antworten von 170 Unternehmen im Rahmen der Konjunkturumfrage der IHK zu Rostock im Mai 2017.

„Die Wirtschaft im IHK-Bezirk steht heute auf einem soliden Fundament. Hervorzuheben ist, dass die Unternehmen im IHK-Bezirk nunmehr schon im dritten Jahr in Folge in der Konjunkturumfrage überwiegend von guten Geschäften berichten. Man kann auch sagen: Der Wirtschaft geht es anhaltend gut wie schon lange nicht mehr!“, kommentiert Jens Rademacher, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Rostock, das aktuelle Gesamtergebnis.

Geschäftslage auf Rekordniveau

Im Frühsommer stellt sich die aktuelle Geschäftslage der Firmen äußerst positiv dar. Besonders das Bau- und Dienstleistungsgewerbe sowie die Logistikwirtschaft stellen eine Verbesserung der bereits sehr guten Lage im Vergleich zur Januarumfrage fest. Die Industrie und der Handel können die positiven Werte der Vorumfrage weitgehend bestätigen.
Den Optimismus, mit dem das Jahr begonnen wurde, haben sich die Unternehmen auch in der Frühsommerumfrage bewahrt. Die Geschäftserwartungen verbleiben auf sehr gutem Niveau. Das anhaltend gute Konsumklima hat zur Folge, dass der Handel den stärksten Anstieg in den Geschäftserwartungen vermelden kann. Auch im Verkehrsgewerbe wächst das Vertrauen der Betriebe deutlich: 95 Prozent der Logistiker erwarten in den kommenden Monaten bessere oder gleich bleibende Geschäfte.

„Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Unternehmen im IHK-Bezirk Rostock sehr leistungsfähig sind und sich gut im Wettbewerb behaupten können. Vieles spricht dafür, dass 2017 wirtschaftlich ein sehr gutes Jahr für die Unternehmen und Menschen in der Region wird“, so Jens Rademacher zu den Zahlen.

 

Unternehmen wollen einstellen

Im Frühsommer 2017 planen die Unternehmen im IHK-Bezirk verstärkt Beschäftigung aufzubauen. Mit Ausnahme der Industrie wollen alle befragten Wirtschaftszweige ihren Personalbestand in den kommenden zwölf Monaten vergrößern. 15 Prozent der Betriebe wollen mehr Mitarbeiter einstellen, 77 Prozent planen mit einem konstanten Personalbestand, wohingegen neun Prozent von geringerer Beschäftigung ausgehen. Der Mangel an Fachkräften erschwert aber vielfach einen weiteren Anstieg der Erwerbstätigkeit. Besonders die Verkehrs- und Logistikbranche sowie das Dienstleistungsgewerbe wollen zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Das Verarbeitende Gewerbe legt, trotz der aktuell positiven Geschäftslage und gut gefüllter Auftragsbücher, den Fokus auf die Beschäftigungssicherung: 85 Prozent der befragten Industriebetriebe wollen ihren Personalbestand unverändert lassen. Gleich viele Unternehmen des Wirtschaftszweiges planen mit mehr bzw. weniger Mitarbeitern (je 7,5 Prozent).

Fachkräftemangel als Dauersorge

Auch im Frühsommer 2017 sind die Probleme der Betriebe bei der Gewinnung qualifizierter Beschäftigter und neuer Auszubildender das schwerwiegendste Hemmnis der Unternehmen. Der „Fachkräftemangel“ bleibt unverändert mit 53 Prozent der Nennungen die dominierende Kategorie in der Rangfolge der erheblichen Risikofaktoren für die Entwicklung der gewerblichen Wirtschaft im IHK-Bezirk. Weiterhin am stärksten leiden die Bauwirtschaft (71 Prozent) und das Gastgewerbe (70 Prozent) unter dem Mangel an qualifizierten Mitarbeitern. Branchenübergreifend auf Rang zwei der Risikofaktoren folgt mit 20 Prozentpunkten Abstand die Kategorie „Arbeitskosten“, die ebenfalls im Vergleich zur Vorumfrage leicht an Bedeutung zugelegt hat.

Quelle: IHK
05/23/2017

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