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25.500 Studierende 2016 mit Deutschland­stipendium

Im Jahr 2016 erhielten 25 500 Studierende ein Deutschlandstipendium nach dem Stipendienprogramm-Gesetz. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg damit die Zahl der Stipendia­tinnen und Stipendiaten im Vergleich zum Vorjahr um fünf %. Gemessen an der vorläufigen Gesamtzahl der Studierenden des Wintersemesters 2016/2017 erreichte sie einen Anteil von 0,9 %. Den höchsten Anteil der Stipendiatinnen und Stipendiaten gab es im Saarland mit 1,6 %, den geringsten in Hamburg mit 0,3 % und Schleswig-Holstein mit 0,5 %.

Mit dem Deutschlandstipendium werden seit dem Sommersemester 2011 Studierende gefördert, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lässt. Der Anteil der Studierenden, die ein Deutschlandstipendium erhalten, soll jährlich erhöht werden. Das Gesetz sieht acht Prozent als Höchstgrenze vor.

Nachdem der Frauenanteil an den Stipendiaten seit 2011 jeweils leicht unter 50 % gelegen hatte, erhielten 2016 erstmals mehr Frauen (12 800) als Männer (12 700) ein Deutschlandstipendium.

Die Deutschlandstipendien in Höhe von monatlich 300 Euro werden je zur Hälfte vom Bund und von privaten Mittelgebern finanziert. Dafür warben die Hochschulen 2016 Fördermittel in Höhe von 26,2 Millionen Euro von privaten Mittelgebern ein. Im Vergleich zu 2015 ergab sich ein Anstieg von 3,5 %. Die Fördermittel stammten vor allem von Kapitalgesellschaften (9,1 Millionen Euro) und von sonstigen juristischen Personen des privaten Rechts, wie zum Beispiel eingetragenen Vereinen, eingetragenen Genossenschaften oder Stiftungen des privaten Rechts, (9,6 Millionen Euro). Seit der Aufnahme der ersten Stipendiaten im Sommersemester 2011 haben die Hochschulen erfolgreich Strukturen für die Akquise und Stipendienvergabe aufgebaut. 2016 konnten sie bei mehr als 7000 Förderern Mittel einwerben. Insgesamt konnten die Hochschulen seit Start des Programms 2011 bis 2016 rund 113 Millionen Euro private Mittel für das Deutschlandstipendium mobilisieren.

Die Hochschulen berücksichtigen bei der Stipendienvergabe nicht nur hervorragende Noten, sondern auch ehrenamtliches Engagement und die Überwindung von Hürden im Lebenslauf. Dieses ganzheitliche Verständnis des Leistungsbegriffs beim Deutschlandstipendium ermöglicht jungen Talenten Bildungschancen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft.

34 Prozent der Stipendiatinnen und Stipendiaten studierte 2016 an einer Fachhochschule. Das entspricht genau dem Anteil der an einer Fachhochschule Immatrikulierten unter den Studierenden insgesamt. Erstmals erhielten vergangenes Jahr etwas mehr Frauen (12.787) als Männer (12.741) ein Deutschlandstipendium. 296 Hochschulen haben sich 2016 am Programm beteiligt. Die meisten Stipendiatinnen und Stipendiaten studierten an der Goethe-Universität Frankfurt am Main (972), der RWTH Aachen (920) und der TU München (762).

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die Förderung junger Talente in den vergangenen Jahren stark ausgebaut. Dazu tragen neben dem Deutschlandstipendium und dem Aufstiegsstipendium für beruflich Gebildete insbesondere die 13 Begabtenförderungswerke mit steigenden Stipendiatenzahlen bei. Insgesamt wurden 2016 rund 58.700 Studierende mit einem Stipendium aus Bundesmitteln gefördert.

Weitere Informationen finden Sie unter:

https://www.bmbf.de/de/das-deutschlandstipendium-881.html

https://www.deutschlandstipendium.de/

https://www.bmbf.de/de/begabtenfoerderung-in-studium-und-beruf-73.html

Detaillierte Ergebnisse bietet die Fachserie 11, Reihe 4.6 “Förderung nach dem Stipendienprogramm-Gesetz”.

Quelle: destatis/BMBF
05/22/2017

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