Stipendien für “Restaurator im Handwerk”

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz vergibt auch im Jahr 2017 bis zu 10 Stipendien à 3.000 Euro zur Fortbildung zum geprüften “Restaurator im Handwerk”. Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2017.

Bewerben können sich alle Interessenten, die folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • erfolgreich bestandene Meisterprüfung,
  • erste Erfahrungen im Umgang mit denkmalgeschützten Bauten oder Altbauten, insbesondere mit Arbeiten im Rahmen der Pflege, Erhaltung und Erneuerung
  • historischer Bausubstanz (bitte Angabe von Referenzobjekten).

In 15 der über 50 kulturguterhaltenden Gewerke können sich Handwerker mit Meisterbrief zum geprüften Restaurator im Handwerk (RiH) weiterbilden, im Bau- und Ausbau wie im Bereich Objektrestaurierung. Die Fortbildung gliedert sich in einen fachspezifischen und einen fachübergreifenden Teil. Der Titel wird in Verbindung mit dem Gewerbe genannt. In der handwerklichen Restaurierung ist der RIH zur Zeit die höchste Qualifikationsstufe.

Berufsbild und Tätigkeitsmerkmale

Der Restaurator im Handwerk ist und bleibt Handwerker. Durch seinen Meisterbrief ist er als Handwerker ausgewiesen und beherrscht die traditionellen Handwerkstechniken in Theorie und Praxis. Durch den Weiterbildungslehrgang werden Wissen und sein Können in der Denkmalpflege vertieft.

Der Restaurator im Handwerk hat gelernt, mit wissenschaftlichen Konzepten und Gutachten umzugehen. Er wirkt bei der Aufstellung restaurativer Konzepte mit und ist in der Lage, diese umzusetzen. Die Erstellung von Bild- und Worddokumentationen hat grundlegende Bedeutung für seine Tätigkeit. Wissenschaftliche Untersuchungen verlangen die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen, um im eigenen Berufsfeld ein denkmalgerechtes Ergebnis zu erzielen.

Der Restaurator im Handwerk steht in der handwerklichen Tradition, Original-Substanz durch meisterliches Können zu konservieren, zu restaurieren, zu renovieren und ggf. zu rekonstruieren. Bearbeitung und Einsatz authentischen Materials gehören ebenso dazu, wie der Umgang mit modernen Ersatzmitteln. Er kennt die Grundsätze der Reversibilität von Instandsetzungsmaßnahmen und weiß auch sein handwerkliches Können für Reparaturmaßnahmen einzusetzen, die einzig dazu dienen, originalsubstanzen zu erhalten.

Den Bewerbungen für die Stipendien sollten eine Kopie des Meisterbriefs und Kurzdokumentationen der Referenzobjekte beinhalten. Das auszufüllende Formblatt finden Sie unter: https://www.denkmalschutz.de/fileadmin/media/PDF/Formulare_und_Listen/DSD_Stipendienprogramm_Bewerbungsformular_2017.pdf

Quelle: ZDH

02/28/2017

Print Friendly, PDF & Email