Gründer-Gründe für die Grüne Woche


Die Grüne Woche 2017 geht auf die Zielgerade. Und auch www.gruender-mv.de hat sich auf der internationalen Messe der Agrar- und Ernährungswirtschaft umgesehen, ob sich ein Besuch oder sogar eine Teilnahme – etwa in der Landespräsentation in Halle 5 – auch für Start ups lohnen könnte.

Gründer aus M-V waren in diesem Jahrgang nicht gerade üppig vertreten. Doch Martin Horst, vom Neubrandenburger Speise-Eis-Start-up “Jackle & Heidi”, hat uns verraten, ob sich die Grüne Woche für die preisgekrönten Viertorestädter Eismanufakturisten gelohnt hat. Ganze 10 Tage waren er und seine Mitstreiter in Berlin. Als Liebesbeweis hatten sie sogar noch eine spezielle Grüne Woche-Eissorte vorbereitet, die nicht nur den Männern schmecken sollte und ihnen von den Messerundgängern auf einem Zwischenstopp in der MV-Halle quasi aus den Händen geschleckt wurde.

Martin Horst, der im Hauptberuf eine Werbeagentur betreibt, hat auf jeden Fall auch noch ein paar weitere Tipps in Sachen Marketing und Messen für angehende Gründer parat. Das alles gibt es Anfang der kommenden Woche hier in Bild und Ton, was noch geschnitten und endgefertigt sein will.

Es gibt aber noch mehr gute Nachrichten aus Berlin.

Bio-Gärtnerei Watzkendorf GmbH (LK Mecklenburgische Seenplatte

Premiere für M-V: Biogärtnerei aus der Seenplatte erhält als 1. Betrieb des Landes Bundesehrung für Öko-Landbau. Glückwunsch! Sabine Kabath (l.) setzte als Geschäftsführerin zeitig und zur richtigen Zeit auf Öko. Mechaniker Axel Wilk (2.v.r.) baut zur Not aus drei alten Traktoren einen funktionierenden. Dorit Wagenknecht (r.) hat ein Händchen für sensible Mini-Salatgurken.  Foto: Ralph Schipke/Archiv

Gärtnerei aus MV überzeugt im Bundeswettbewerb Öko-Landbau

Die Bio-Gärtnerei Watzkendorf GmbH (LK Mecklenburgische Seenplatte) erhält als erstes Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern den Preis des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau 2017. Das Unternehmen wurde heute im Rahmen eines Festakts des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin ausgezeichnet.

„Mecklenburg-Vorpommern steht seit vielen Jahren an der Spitze des ökologischen Landbaus in Deutschland. Die Biobauern des Landes produzieren etwa 10 Prozent des Bio-Schweinefleisches, 15 Prozent des Bio-Rindfleisches sowie ein Fünftel aller Bio-Eier in Deutschland. Schon jetzt werden hierzulande 122.500 Hektar Landwirtschaftsfläche von 809 Betrieben ökologisch bewirtschaftet. Daran haben die kontinuierliche Unterstützung der Öko-Betriebe und die stetige Verbesserung der Rahmenbedingungen durch die Politik der Landesregierung maßgeblichen Anteil. Auch wenn der Preis des BMEL verdienterweise an ein einzelnes Unternehmen geht, so ist er auch Anerkennung für die Leistungen einer ganzen Branche“, sagte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.

Sabine Kabath setzte als Geschäftsführerin zur richtigen Zeit auf Öko. Ines Hagenow ist als Dienstjüngste zu den Bio-Gärtnerern gestoßen. Auf dem Neubrandenburger Erdbeerfeld lernte Ramona Buscholl gärtnern. Roswita Kupka hat schon zu LPG-Zeiten hier Kohl gehackt und Zwiebeln gebündelt., Mechaniker Axel Wilk baut zur Not aus drei alten Tracktoren einen funktionierenden. Dorit Wagenknecht hat ein Händchen für sensible Mini-Salatgurken. (v.l.n.r.) Foto: Ralph Schipke/ArchivBio-Gärtnerei Watzkendorf GmbH (LK Mecklenburgische Seenplatte)

Fruchtlos im Gurkendschungel: Auf dem Neubrandenburger Erdbeerfeld lernte Ramona Buscholl gärtnern. Roswita Kupka hat schon zu LPG-Zeiten hier Kohl gehackt und Zwiebeln gebündelt.Ines Hagenow ist als Dienstjüngste erst vor ein paar Jahren zu den Bio-Gärtnerern gestoßen. Sabine Kabath setzte als Chefin zur richtigen Zeit auf Öko und braucht manchmal eine Hacke. Dorit Wagenknecht hat ein Händchen für sensible Mini-Salatgurken. Mechaniker Axel Wilk schraubt zur Not aus drei alten Traktoren einen funktionierenden zusammen. (v.l.n.r.)
Foto: Ralph Schipke/ Archiv

Die Bio-Gärtnerei Watzkendorf überzeugte die Jury in der Kategorie „Herausragende Leistungen in der Umsetzung eines gesamtbetrieblichen Konzepts im Bereich des Anbaus und der Vermarktung von Gemüse und Jungpflanzen“. Das Unternehmen produziert Gemüsejungpflanzen aller Art und nutzt dabei modernste Technik. Besonders beeindruckend ist das neugebaute Gewächshaus, das mit Abwärme aus einer benachbarten Biogasanlage und Strom aus einer Photovoltaik-Anlage betrieben wird.

Derzeit bewirtschaftet die Gärtnerei ca. 21 ha Freiland, 6.300 m² in Gewächshäusern, 5.100 m² in Folientunneln und 3.600 m² in Folienhäusern und beschäftigt saisonbedingt zwischen 15 und 30 Mitarbeiter.
Den Preis übergab die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth.

Ralph Schipke aus Berlin

2017/01/27

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