Home-Office, Teilzeit- und Kleinstunternehmen

Familienfreundliche Arbeitswelt im Zeichen der Digitalisierung

Die Digitalisierung birgt Potenziale, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.

Das ist ein Ergebnis des vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) veröffentlichten Unternehmensmonitors Familienfreundlichkeit 2016.

Der Einsatz von digitalen Technologien eröffnet die Möglichkeit, Arbeit räumlich und zeitlich in einem größeren Umfang zu entkoppeln und zu flexibilisieren als dies früher möglich war.
(Mobiles) Internet erlaubt den unmittelbaren Zugriff auf Informationen, die in internen Netzwerken gespeichert sind, von außerhalb des Betriebes.
Auch der Spielraum, wann und wo die Beschäftigten die eigenen Arbeitsaufgaben erfüllen werden, wird mit Blick auf die technischen Möglichkeiten erweitert.

Der Digitalisierung der Arbeitswelt wird daher das Potenzial zugesprochen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.

Davon sind laut aktuellen Befragungsergebnissen Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen überzeugt.
Fast jedes zweite stark digitalisierte Unternehmen – das sogenannte Unternehmen 4.0 – weist eine ausgeprägt familienfreundliche Unternehmenskultur auf.
Unter den gering digitalisierten Unternehmen 3.0 sind es weniger als drei von zehn.

Unternehmen 4.0 zeichnen sich vor allem durch die Flexibilisierung des Arbeitsortes und die Individualisierung der Arbeitszeiten aus. Beides geht häufig Hand in Hand.
Gut vier von zehn Beschäftigten, die manchmal und häufig mobil arbeiten, bestätigen, dass ihr Unternehmen eine ausgeprägt familienfreundliche Unternehmenskultur pflegt. Unter den nie mobil arbeitenden Arbeitnehmern ist es nur ein Viertel.

Genauere Analysen signalisieren, dass die Wahrscheinlichkeit, mit der Familienfreundlichkeit der Personalpolitik zufrieden zu sein, steigt, wenn den Beschäftigten gelegentlich die Option zur Verfügung steht, außerhalb des Betriebs zu arbeiten.
Häufiges mobiles Arbeiten geht hingegen nicht automatisch mit einer höheren Zufriedenheit einher – allerdings auch nicht mit einer höheren Unzufriedenheit.

Mehr Mobilität im Berufsleben steht damit nicht im Widerspruch zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Quelle  und Download des “Unternehmensmonitors Familienfreundlichkeit 2016”: IW-Trends – Nr. 4 vom 9. Januar 2017

2017-01-10

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