“WindNODE” umfasst die ostdeutschen Länder und Berlin und zielt auf eine effiziente Einbindung von erneuerbarer Erzeugung in einem System aus Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor. Das Bundeswirtschaftsministerium startet Parxistest für Energieversorgung der Zukunft in fünf Modellregionen.
Staatssekretär Rainer Baake hat in dieser Woche den Startschuss für fünf ausgewählte Modellregionen gegeben, in denen innovative Technologien und Verfahren für die Energieversorgung der Zukunft untersucht werden. Ziel des Förderprogramms “Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende” (SINTEG) (PDF: 40KB) sind Musterlösungen für eine klimafreundliche, sichere und effiziente Energieversorgung bei hohen Anteilen erneuerbarer Energien. Im Zentrum stehen dabei die intelligente Vernetzung von Erzeugung und Verbrauch durch Einsatz innovativer Netztechnologien und -betriebskonzepte. Die fünf Schaufenster werden in den nächsten vier Jahren mit über 200 Millionen Euro vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Zusammen mit zusätzlichen privaten Investitionen werden so über 500 Mio. Euro in die Digitalisierung des Energiesektors investiert.
Staatssekretär Baake: “Wir starten heute in fünf Schaufenster-Regionen den Praxistest für die Energieversorgung der Zukunft und die Digitalisierung des Energiesektors. Das ist ein wichtiges Signal und ein starker Schub für die Energiewende und den Innovationsstandort Deutschland. Für ein Energieversorgungssystem der Zukunft, das mit bis zu 100% der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien arbeitet, brauchen wir neue und innovative Netztechnologien und- betriebskonzepte. Und zwar nicht nur auf dem Papier, sondern wir müssen sie in der Praxis testen. Genau das machen wir mit fünf großflächige Modellregionen, die über ganz Deutschland verteilt sind.”
An den Schaufenster-Regionen sind über 200 Unternehmen und weitere Akteure etwa aus der Wissenschaft beteiligt. Die Projekte haben den Auftrag, “Blaupausen” für die breitenwirksame Umsetzung einer intelligenten Stromversorgung auf Basis erneuerbarer Energien zu entwickeln.
Die fünf Schaufenster wurden im Rahmen eines Förderwettbewerbs ausgewählt. Mit der Übergabe der Förderbescheide ist dieser Schritt abgeschlossen. Damit beginnt nun der aktive Teil des Programms.
Die geförderten Schaufenster sind:
- “WindNODE: Das Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten
Deutschlands”: Das Schaufenster “WindNODE” umfasst die fünf ostdeutschen Länder und
Berlin. Ziel ist eine effiziente Einbindung von erneuerbarer Erzeugung in
einem System aus Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor. - “C/sells: Großflächiges Schaufenster im Solarbogen Süddeutschland”
Das Schaufenster “C/sells” in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen hat den
Schwerpunkt “Solarenergie”. Im Fokus steht die regionale Optimierung von
Erzeugung und Verbrauch. - “Designetz: Baukasten Energiewende – Von Einzellösungen zum effizienten
System der Zukunft”
Im Schaufenster “Designetz” in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und
Saarland soll Energie aus Solarenergie und Windkraft für die Versorgung
von urbanen und industriellen Verbrauchern genutzt werden. - “enera: Der nächste große Schritt der Energiewende”
Im Schaufenster “enera” in Niedersachsen geht es u.a. um regionale
Systemdienstleistungen, die das Netz lokal stabilisieren und die
Zuverlässigkeit der Stromversorgung auf Basis von erneuerbaren Energien
weiter erhöhen. - “NEW 4.0: Norddeutsche EnergieWende”
Das Schaufenster “NEW 4.0” in Schleswig-Holstein und Hamburg soll zeigen,
dass die Region bereits 2025 sicher und effizient mit 70% regenerativer
Energie versorgt werden kann.
Nähere Informationen zum Förderprogramm SINTEG finden sich hier (PDF: 40KB).
08. Dezember 2016