Störtebeker

Tourismuspreis geht an Störtebeker-Festspiele

Erfolgreichstes Open-Air-Theater Deutschlands wird vor seiner  25. Saison geehrt. Ehrennadeln für Wolfgang Drevs und Peter Gebser.

Der zum siebten Mal verliehene Tourismuspreis des Landes geht in diesem Jahr an die Störtebeker Festspiele GmbH und Co. KG, die mit ihren Aufführungen am Großen Jasmunder Bodden auf der Insel Rügen seit fast einem Vierteljahrhundert ein großes Publikum begeistert. Bislang haben 7,3 Millionen Besucher die Inszenierungen um den legendären Seeräuber Klaus Störtebeker erlebt. Im nächsten Jahr feiern die Störtebeker Festspiele ihr 25-jähriges Bestehen.

Heiligen Christophorus für Ostsee-Piraten-Schauspiel

Störtebeker

Tourismuspreisgewinner 2016: Störtebeker GmbH & Co. KG.  Foto: Störtebeker Festspiele

Mit dem vom Künstler Thomas Jastram gestalteten und von der Deutschen Kreditbank (DKB) gestifteten Tourismuspreis in Form einer Plastik des Heiligen Christophorus, dem Schutzpatron der Reisenden, würdigt die Tourismusbranche das Familienunternehmen Hick, das ihr privat geführtes Freilufttheater zum erfolgreichsten Open-Air-Theater Deutschlands und zu einer wichtigen touristischen Marke der Insel Rügen und des Urlaubslandes Mecklenburg-Vorpommern gemacht hat. „Legenden zu inszenieren – das gelingt den Störtebeker Festspielen wie keinem anderen Open-Air-Theater in Deutschland. Zwischen Juni und September lockt echtes Volkstheater mit Geschichten aus der Zeit des legendären Seeräubers. Damit begeistert das Team um Familie Hick jährlich rund 350.000 Besucher und trägt in erheblichem Maße zum Urlaubsglück vieler Menschen jeden Alters bei“, sagte Sylvia Bretschneider, Präsidentin des Landtages und des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern.

„Die Störtebeker Festspiele stehen für Weitblick und Mut, für Ausdauer und Engagement. Sie sind ein Theater für alle – für alle Altersgruppen, für Familien, für Pärchen oder ganze Busgruppen und überdies für Menschen mit Handicap. Mit ihrem Unternehmen und als Unternehmerpersönlichkeiten tragen Peter, Ruth und Anna-Theresa Hick das positive Image der Insel und des Landes weit über deren Grenzen hinaus. Das ist Tourismusförderung und ein Entwicklungsschub für die ganze Region“, würdigte die Verbandspräsidentin die Macher der Festspiele in ihrer Laudatio.

Die Störtebeker Festspiele GmbH und Co. KG reiht sich ein in die Liste verdienstvoller Persönlichkeiten und Institutionen, die den Tourismuspreis Mecklenburg-Vorpommern seit seiner Einführung vor sieben Jahren erhielten:

  • 2010 Professor Gottfried Kiesow (†), Deutsche Stiftung Denkmalschutz; Aktionsgemeinschaft „Freier Himmel“
  • 2011 Professor Michael Succow, Biologe und Träger des Alternativen Nobelpreises
  • 2012 Dr. Mathias von Hülsen, ehem. Intendant Festspiele Mecklenburg-Vorpommern; Wolfgang Bordel, Intendant Vorpommersche Landesbühne
  • 2013 Jost Reinhold, Jost-Reinhold-Stiftung
  • 2014 Horst Rahe, Deutsche Seereederei
  • 2015 Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
  • 2016 Störtebeker Festspiele GmbH und Co. KG

Ehrennadeln gehen an Wolfgang Drevs und Peter Gebser

Neben dem Tourismuspreis wurden beim Tourismustag auch zwei Ehrennadeln des Tourismusverbandes MV vergeben: Diese erhielten Wolfgang Drevs, Mitinitiator großer Veranstaltungen wie der Festspiele Wismar, sowie Peter Gebser, Geschäftsführer des Campingplatzes „Pommernland“ in Zinnowitz und Mitglied in verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Institutionen und Vereinen.

Wolfgang Drevs, der sich selbst als „Wismarer mit Leib und Seele“ bezeichnet, ist gelernter Schiffbauer und war jahrelang aktiv in der Denkmalpflege beschäftigt und an der Sanierung mehrerer Giebelhäuser in der Altstadt beteiligt. Er war 1990 Mitbegründer der regionalen Verbraucher-Messe „Hanseschau“. Zudem war er Gründungsmitglied im Aufbauverein St.-Georgen sowie im Tierparkverein und zeichnete verantwortlich für Pierpartys bei Kreuzschifffahrtanläufen in der Hansestadt. Von 2013 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand in diesem Jahr wirkte Drevs als Technischer Leiter beim Hansekontor, das die Festspiele Wismar in der St.-Georgen-Kirche etabliert hat. Vor zwei Jahren wurde dort zum ersten Mal das Stück „Jedermann“ aufgeführt; in diesem Jahr kam „Faust – Der Tragödie erster Teil“ hinzu. Beide Stücke sind häufig ausgebucht und vergrößern die touristische Anziehungskraft der Hansestadt. In diesem Jahr kamen 7.500 Zuschauer. Dabei hat Wolfgang Drevs nicht nur die organisatorischen Fäden gezogen, er unterstützte auch bei Bühnenbau und Bühnenbild. Auch zur Entwicklung der Barrierefreiheit und Inklusion hat er maßgeblich beigetragen: Der „Faust“ wird komplett barrierefrei – auch für Menschen mit Seh- und Hörbehinderung – angeboten. Zudem stehen Menschen mit und ohne Behinderung auch gemeinsam auf der Bühne. Laiendarsteller der Wismarer Werkstätten wirken an der Aufführung mit.

Peter Gebser ist Geschäftsführer der Familien-Campingplatz Pommernland GmbH Zinnowitz und hat als erfolgreicher Unternehmer den Campingplatz in den letzten Jahren zu einem Fünf-Sterne-Campingplatz mit mehreren Auszeichnungen entwickelt, darunter beim Bundes- und Landeswettbewerb „Vorbildliche Campingplätze“ oder beim Wettbewerb „Familienfreundlicher Urlaub in MV“. Außerdem wurde der Campingplatz bereits mit verschiedenen Zertifikaten des europäischen Umweltsiegels „EMAS“ und 2010 mit dem „Großen Preis des Mittelstandes“ ausgezeichnet. Bis 2015 war Gebser Mitglied des Vorstandes beim Verband für Camping und Wohnmobiltourismus MV. Derzeit ist er Vizepräsident und Vorsitzender des Arbeitskreises Tourismus der IHK Neubrandenburg.

Weitere Informationen: www.tmv.de/tourismuspreis

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