Unternehmensübernahmen

Kind, Du wirst doch wohl kein Start-up gründen?

Oberlecker Start-up

Gründerin Laura aus Rostock bekam Unterstützung aus ihrer Familie. Bei der Satart-up-Idee “Oberlecker” stand ihr besonders der Vater mit Rat und Tat zur Seite. Foto: Ralph Schipke

Sechs von 10 Eltern würden ihrem Kind von einer Start-up-Gründung abraten. Aber: Mütter stehen einer Gründung aufgeschlossener gegenüber als Väter.

Wenn im Fernsehen Start-up-Gründer ihre Idee vor Investoren präsentieren, schauen inzwischen Millionen Zuschauer zu – aber die eigenen Kinder möchten Eltern dort eher nicht sehen. Sechs von 10 Eltern schulpflichtiger Kinder (63 Prozent) würden ihrem Sohn oder ihrer Tochter abraten, ein Start-up zu gründen. 34 Prozent würden dabei auf jeden Fall gegen einen solchen Schritt plädieren, 29 Prozent geben an, sie würden eher abraten. Auf der anderen Seite würde rund jeder Vierte (23 Prozent) die Gründung eher empfehlen, 8 Prozent würden auf jeden Fall dazu raten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter Eltern schulpflichtiger Kinder im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Die Digitalisierung bietet riesige Chancen für Deutschland, nicht zuletzt für Arbeit und Beschäftigung. Start-ups sind dabei wichtige Treiber von Innovationen in allen Branchen“, sagt Lucie Volquartz, Referentin Start-ups beim Bitkom. „Es reicht nicht, immer ein bisschen neidisch auf das Silicon Valley zu schauen, wir brauchen in Deutschland auch einen echten Gründergeist – und dazu ist die Ermutigung von jungen Menschen unbedingt notwendig.“

Über 1000 Eltern befragt

Der Umfrage zufolge sind Frauen einer Start-up-Gründung gegenüber aufgeschlossener als Männer. Während neun Prozent der Mütter ihrem Kind einen solchen Schritt auf jeden Fall empfehlen und 25 Prozent eher empfehlen würden, sind es bei den Vätern nur sechs beziehungsweise 20 Prozent. Auch zwischen den Schultypen, die die Kinder besuchen, gibt es Unterschiede. So würden 36 Prozent der Eltern von Hauptschülern eine Start-up-Gründung auf jeden Fall oder eher empfehlen, bei Gesamt- oder Gemeinschaftsschülern sind es 34 Prozent und bei Gymnasiasten 30 Prozent. Besonders zurückhaltend sind die Eltern von Realschülern, von ihnen stehen nur 26 Prozent einer Start-up-Gründung positiv gegenüber. Von den Grundschul-Eltern, auf die eine solche Entscheidung wohl noch nicht ganz so schnell zukommt, sagen heute 29 Prozent, dass sie auf jeden Fall oder eher ihrem Kind dazu raten würden, sich mit einem Start-up selbstständig zu machen.

Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.011 Eltern schulpflichtiger Kinder in Deutschland befragt.

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