Fahrerassistenzsystem hilft Spritsparen

Mehr Sprit und so Geld einsparen – das ist nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Unternehmen interessant.

An der TU Kaiserslautern arbeiten Ingenieure am Zentrum für Nutzfahrzeugtechnologie an einem nutzerfreundlichen Fahrerassistenzsystem, das etwa bei LKWs helfen soll, den Kraftstoffverbrauch zu senken. Einsparungen von 15 bis 30 Prozent können so möglich sein. Auch Privatpersonen können die Technik nutzen. Zudem können Unternehmen damit ihre Fahrer schulen. Auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) Nutzfahrzeuge in Hannover kann das System vom 22. bis 29. September auf dem Gemeinschaftsstand von Rheinland-Pfalz (Halle 13, Stand C26) im Fahrsimulator getestet werden.

Einsparungen von 15 bis 30 Prozent

Das Fahrassistenzsystem hilft den Kraftstoffverbrauch durch vorausschauendes Fahren und rechtzeitiges Schalten zu senken. Foto: TU Kaiserslautern

Das Fahrassistenzsystem hilft den Kraftstoffverbrauch durch vorausschauendes Fahren und rechtzeitiges Schalten zu senken. Foto: TU Kaiserslautern

Vorausschauendes Fahren, rechtzeitiges Schalten – es gibt verschiedene Möglichkeiten, beim Fahren Benzin einzusparen. Doch in der Praxis vergessen dies die meisten. An der TU Kaiserslautern arbeiten Forscher um Juniorprofessor Dr. Daniel Görges an einem Fahrerassistenzsystem, das helfen soll, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. „Einsparungen von 15 bis 30 Prozent sind mit unserer Technik möglich“, sagt Görges, der die Juniorprofessur für Elektromobilität innehat. „Unser System gibt dem Fahrer Hinweise, mit welcher Geschwindigkeit er am wenigsten Sprit verbraucht.“ Die Technik berücksichtige bei ihren Berechnungen sowohl Daten zur Fahrtroute als auch die aktuelle Verkehrssituation.

Für LKWs, kleine Lieferwagen und andere Nutzfahrzeuge

Gemeinsam mit seinen Kollegen um Professor Dr. Didier Stricker und Professor Dr. Achim Ebert entwickelt Görges die Technik am Zentrum für Nutzfahrzeugtechnologie (ZNT) der TU Kaiserslautern. In einem Fahrsimulator testen die Wissenschaftler ihr System. „Wir wollen herausfinden, auf welche Weise wir dem Fahrer die Anweisungen am besten anzeigen“, fährt Görges fort. „Beispielsweise mit Pfeilen, Balken oder Skalen, die wir in unseren Versuchen an verschiedenen Positionen im Sichtfeld des Fahrers einblenden.“ Ein roter Balken könne dem Fahrer etwa signalisieren, dass er bremsen soll. Ein grüner Balken zeige hingegen an, Gas zu geben. Auf dem Markt gebe es zwar schon Systeme, die beim Spritsparen helfen sollen. „Sie arbeiten meist jedoch nicht mit Umgebungsdaten und sind oftmals nicht einfach zu verstehen. Hier setzt unsere Arbeit an. Wir möchten unser System derart gestalten, dass der Fahrer es intuitiv nutzen kann“, sagt Görges.

Die Technik der Kaiserslauterer Forscher ist für LKWs, kleine Lieferwagen und andere Nutzfahrzeuge ausgelegt. „Aber auch PKW-Fahrer können sie nutzen“, so der Forscher. „Das Fahrerassistenzsystem kann einfach auf das Smartphone oder das Tablet aufgespielt werden.“ Außerdem könnten Unternehmen die Technik nutzen, um ihre Fahrer im Fahrsimulator zu schulen, spritsparend zu fahren.

Das Forschungsprojekt „Verbraucherorientierte Fahrerassistenzsysteme für Onroad- und Offroad-Nutzfahrzeuge“ wird vom Land Rheinland-Pfalz finanziell gefördert. Auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover stellen die Forscher ihre Arbeiten am Gemeinschaftsstand von Rheinland-Pfalz vor.

Weitere Informationen sind hier verfügbar.

25. September 2016

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