Wirtschaft

Hohe Erwartungen an nächste Legislaturperiode

“Gemeinsam Mecklenburg-Vorpommern voranbringen!”  lautet der Imperativ, den die Industrie- und Handelskammern Mecklenburg-Vorpommern einem  jetzt veröffentlichen Forderungspapier für die neue Legislaturperiode voranstellen.

Die Breitbandversorgung ist für die wirtschaftliche Entwicklung von Bedeutung und im Standortwettbewerb wichtige Entwicklungsgrundlage, heißt eine von insgesamt zwölf Forderungen. Mit denen möchten die drei Industrie- und Handelskammern in Neubrandenburg, Rostock und Schwerin auch in der kommenden Legislaturperiode bis 2021 mit der Politik den konstruktiv-kritischen Dialog zwischen Vertretern der Politik, den Verbänden und allen wirtschaftspolitisch-aktiven Partnern suchen. Und sich so gemeinsam für eine unternehmerfreundliche Wirtschaftspolitik in Mecklenburg-Vorpommern einsetzen.

Schnelles Datennetz steht ganz weit oben im Forderungskatalog

„Der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern geht es derzeit gut; viele  Ansiedlungen konnten in den letzten Jahren landesweit realisiert werden, wodurch neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen geschaffen wurden. Die wirtschaftlich guten Rahmenbedingungen, führen dazu, dass sich Investoren für Mecklenburg-Vorpommern entscheiden. Aber auch die Bestandspflege verdient außerordentliche Aktivitäten.“ so Hans Thon, Präsident der geschäftsführenden IHK zu Schwerin.

Für alle Wirtschaftsbereiche sei eine Breitbandversorgung zunehmend notwendige Arbeitsbedingung und erschließt neue Geschäftsfelder. Aber auch in ländlich strukturierten Gebieten kommt der Nutzbarkeit der neuen Medien die Rolle zu, negative Wirkungen des demografischen Wandels abfedern zu können. Eine Strategie zum zügigen und effektiven Ausbau sei notwendig, so Forderung Nummer 3 der Kammern.

Entbürokratisierung und Technologietransfer steht ebenfalls auf der Liste

Der Industrie- und Innovationsstandort müsse weiter gestärkt werden.  Die industrielle Wertschöpfungslücke kann nur geschlossen werden, wenn Ansiedlungspolitik, Unternehmens- und Innovationsförderung sowie Wissenschaftspolitik ineinander greifen. Die Bedeutung der Industrie für Mecklenburg-Vorpommern muss sich in einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Industriepolitik, begleitet von einer Image-Kampagne, niederschlagen. Insbesondere die vorhandene KMU-Struktur verlangt daher nach entbürokratisierter Innovationsförderung und leicht zugänglichem Technologietransfer.

„Die aktuellen Konjunkturberichte belegen es deutlich: Mecklenburg-Vorpommern ist auf einem guten Weg“, so Hauptgeschäftsführer der geschäftsführenden IHK zu Schwerin, Siegbert Eisenach. „Dieser eingeschlagene Weg muss unbedingt fortgesetzt werden! Der Aufholprozess zu den westlichen Bundesländern ist auch im 26. Jahr nach der Wiedervereinigung noch lange nicht abgeschlossen“, so Eisenach weiter.

 Beharrungsvermögen, Kreativität und wirtschaftspolitischer Weitsicht

Auch weiterhin gelte es,  mit allen wirtschaftspolitischen Partnern und vor allem auch der Politik gemeinsam  an einem Strang zu ziehen und mit Beharrungsvermögen, Kreativität und wirtschaftspolitischer Weitsicht unternehmensorientierte Rahmenbedingungen zu schaffen. Nur auf diese Weise kann ein nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum geschaffen werden, das Mecklenburg-Vorpommern zu einem wettbewerbsfähigen, attraktiven Wirtschaftsstandort macht, ist sich Eisenach sicher.

Verbesserung des Standortmarketings und der Verkehrsinfrastruktur, zukunftsfähiger Umgang mit dem Demografischer Wandel, Willkommenskultur, Deregulierung der Verwaltung gehören daher weiter zum Forderungskatalog der Wirtschaftsverbände an die neuen Landespolitiker, die am kommenden Sonntag gewählt werden.

29. August 2016

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