Kreativwirtschaft, Kreative Raumpiloten

EU-Programm für Kultur- und Kreativwirtschaft

Kreativ

Foto: Ralph Schipke

Kleine und mittlere Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft in der EU sollen ab Ende dieses Jahres leichter Kredite bekommen.

Dafür haben die Europäische Kommission und der Europäische Investitionsfonds (EIF) ein 121 Mio. Euro schweres europäisches Bürgschaftsprogramm aufgelegt, das durch die Banken um mindestens 600 Mio. Euro aufgestockt werden soll. Das neue EU-Bürgschaftsprogramm betrifft viele Bereiche des Kreativsektors, wie beispielsweise den audiovisuellen Bereich (Film, Fernsehen, Trickfilm, Videospiele und Multimedia), Festivals, Musik, Literatur, Architektur, Archive, Bibliotheken und Museen, Kunsthandwerk, Kulturerbe, Design, darstellende Kunst, Verlagswesen, Hörfunk und bildende Kunst. Es wird vom EIF im Namen der Europäischen Kommission verwaltet. Europäische KMU dürften schon ab Ende dieses Jahres von dem Programm profitieren können.

Der Zugang zur Finanzierung in den Kultur- und Kreativbranchen ist für Unternehmen in der Kultur- und Kreativwirtschaft häufig schwierig, was neben den eher immateriellen Vermögenswerten und Sicherheiten, die geringe Marktgröße und die unsichere Nachfrage auch auf die mangelnde Sachkenntnis der Finanzvermittler bezüglich der Besonderheiten dieser Branchen zurückzuführen ist. Die neue Bürgschaftsfazilität für den Kultur- und Kreativsektor umfasst daher auch Maßnahmen, um den Finanzmittlern gezielt Fachwissen über die Hauptmerkmale dieses Sektors zu vermitteln (z. B. besondere Geschäftsmodelle und die Beurteilung von Kreditrisiken in diesen Branchen).

12.8.2016

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