von links: Maike Klee und Schwester Denise Dau haben sich getraut und am 1. Mai 2015 ihr Törtcheneck in Rostock eröffnet. Es soll nun sogar vergrößert werden. Foto: Denise Dau

Die Cakepops sind der Hit im Törtcheneck

Die Schwestern Maike Klee und Denise Dau haben vor über einem Jahr in Rostock ihr Törtcheneck eröffnet. Ihre Spezialität sind Cupcakes, die bei den Kunden sehr gut ankommen. Wie die Idee für ein eigenes Cafe‘ entstanden ist und was die Schwestern für die Zukunft planen, erzählt Denise Dau in diesem Interview.

von links: Maike Klee und Schwester Denise Dau haben sich getraut und am 1. Mai 2014 ihr Törtcheneck in Rostock eröffnet. Es soll nun sogar vergrößert werden. Foto: Denise Dau

von links: Maike Klee und Schwester Denise Dau haben sich getraut und am 1. Mai 2014 ihr Törtcheneck in Rostock eröffnet. Es soll nun sogar vergrößert werden.
Foto: Denise Dau

Frau Dau, am 17. Mai konnten Sie und Ihre Schwester Ihr einjähriges Bestehen feiern. Gab es Sekt?

Ja, den gab es. Es war zwar sehr viel Trubel an dem Tag, aber wir haben es geschafft zwischendurch mit unserem Team anzustoßen. Wir sind sehr glücklich, das erste Jahr geschafft zu haben, obwohl es uns ehrlich gesagt noch gar nicht wie ein Jahr vorkommt.
Einige unserer Stammkunden haben uns kleine Geschenke gemacht und wir hatten für alle Gäste an unserem Geburtstag einen Mini-Cupcake als kleines Geschenk.

Wie haben Sie den Start in die Selbstständigkeit in Erinnerung?

Es war im Vorfeld ja viel zu organisieren, da hat man das ganze noch gar nicht richtig realisiert. Die Tage unmittelbar vor der Eröffnung waren dann jedoch sehr aufregend: Haben wir an alles gedacht? Kommen die Getränke rechtzeitig? Können alle die Kaffeemaschine bedienen?
Der Tag der Eröffnung hätte dann nicht besser laufen können. Es kamen Freunde und Verwandte zum Gratulieren, aber auch schon ganz viele Kunden.
Die ersten Wochen vergingen dann auch ziemlich schnell und wir waren glücklich, wie gut unsere Produkte angenommen wurden.

Was genau bieten Sie in Ihrem Cafe an? 

Foto: Denise Dau

Foto: Denise Dau

In unserem Café bieten wir ausschließlich selbst gebackene Produkte an. Dies ist uns besonders wichtig und wir merken, dass gerade das auch beim Kunden sehr gut ankommt.
Wir sind das erste Cupcake-Café in Rostock und bieten täglich sechs verschiedene Cupcake-Sorten an. Die Lieblinge der Kunden sind der Heidelbeere-Cupcake und der Erdnussbutter-Cupcake. Außerdem gibt es täglich einen veganen Cupcake.
Neben den Cupcakes bieten wir viele verschiedene Torten, Kuchen, Brownies, Cookies und Cakepops an. Letztere sind bei Klein und Groß ein echter Hit.

Foto: Denise Dau

Foto: Denise Dau

Für Kunden die es manchmal nicht so süß mögen, haben wir auch immer ein herzhaftes Angebot, zum Beispiel eine leckere Quiche.Darüber hinaus stellen wir Motivtorten in verschiedenen Variationen zu besonderen Anlässen her. Derzeit ist Hochzeitstorten-Hochsaison. Unsere Kunden hatten aber auch schon ganz ausgefallene Tortenwünsche, wie zum Beispiel eine Waschmaschine, den Eiffelturm oder einen Land Rover.

In Rostock gibt es nicht wenige gemütliche Cafés. Wie werden Kunden auf das Törtcheneck Schwesterherz aufmerksam?

Unser Café ist ein kleines gemütliches Café, wo noch alles selber gebacken wird und gerade diese Kombination kommt sehr gut bei den Kunden an. Einzigartig machen uns unsere Cupcakes und Cakepops, die es in dieser Art in Rostock nicht gibt und auf jeden Fall unsere Motivtorten.
Hauptsächlich nutzen wir Facebook, um Werbung für das Café zu machen. Regelmäßig posten wir dort Fotos von unseren Produkten.
Zusätzlich haben wir mit anderen Unternehmen ein hilfreiches „Feste-Heft“ herausgebracht. In dem Heft findet der Kunde alle Branchen und Unternehmen, die er für eine Feierlichkeit benötigt.

Foto: Denise Dau

Foto: Denise Dau

Außerdem haben wir mit Firmen aus der östlichen Altstadt einen Flyer und das Heft „Altstadt-Lieblinge“ erstellt.
Der Aufwand hat sich gelohnt.Es haben uns schon einige Gäste über diese Hefte gefunden. Zusätzlich merken wir aber auch immer wieder, wie wichtig die Mundpropaganda ist.

Wie ist überhaupt die Idee entstanden, sich mit dem Törtcheneck Schwesterherz selbstständig zu machen?

Gebacken haben wir schon immer gerne. Vor ca. drei Jahren haben wir angefangen Motivtorten zu backen und zu kreieren. Das Feedback von Freunden und Verwandten war großartig und es gab viele Nachfragen, die uns auf die Idee brachten ein eigenesCafé zu eröffnen. Vor anderthalb Jahren hatten wir dann den Mut und entschieden uns, in die Selbstständigkeit zu gehen.Dann ging alles ganz schnell: Am 17. Mai 2014 ist der Traum in Erfüllung gegangen.

Wie erfolgreich sind Sie jetzt nach einem Jahr?

Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden. Die Nachfrage nach unseren Cupcakes und unseren Motivtorten steigt stetig.Aber:Obwohl wir uns sehr wohl fühlen in der östlichen Altstadt, ist die Lage für Laufkundschaft nicht die Beste.

Als Unternehmerinnenwurden Sie beide sicher nicht geboren.Wie, wo und mit wem haben Sie sich fit gemacht für die Selbstständigkeit?

Durch einen befreundeten Caterer haben wir den Kontakt zu einem Unternehmensberater bekommen. Er hat uns allgemeine Informationen mitgeteilt und uns bei der Konzepterstellung beraten. Die IHK ist ebenfalls eine gute Beratungsstelle und immer ein guter Anlaufpunkt für uns gewesen.
Auf der Webseite von GRUENDER- MV konnten wir uns auch einige Informationen und Muster-Vorlagen holen.

Brauchten Sie Geld für Ihre Gründung? Haben Sie Fördermittel beantragt?

Wir haben einenKredit vom Landesförderinstitut bekommen, das sogenannte Mikrodarlehen. Bei der Beantragung hat uns unser Unternehmensberater geholfen.Mit dem Geld haben wir das komplette Café eingerichtet, von der Kuchengabel bis zum Backofen.

Foto: Denise Dau

Foto: Denise Dau

Haben Sie schon den Durchbruch geschafft?

Ja! Wir sind glücklich das erste Jahr geschafft zu haben und sind darauf besonders stolz, weil wir ja als Quereinsteiger und ohne große Vorkenntnisse gestartet sind.

Was haben Sie eigentlich vor Ihrer Unternehmensgründung gemacht?

Meine Schwester ist gelernte Medizinisch-technische Radiologieassistentin und war, bevor wir das Café eröffnet haben, auch in diesem Beruf tätig. Ich selber bin noch im öffentlichen Dienst angestellt und habe das Café während meiner Elternzeit eröffnet. Nach meiner Elternzeit habe ich in Teilzeit wieder bei meinem Arbeitgeber angefangen und nebenbei arbeite ich noch im Café.

Wo sehen Sie in der nächsten Zeit ihre größten Herausforderungen?

Das Café muss vergrößert werden. Das kostet Zeit, Geld und Nerven. Das wird eine echte Herausforderung.

Gibt es etwas, das noch fehlt? Ein Mitarbeiter, Geld oder eine Maschine?

Wir benötigen größere Maschinen, um noch effektiver zu arbeiten.Uns fehlt zum Beispiel eine große Teigknetmaschine.

Nutzen Sie Social Media Kanäle um sich und Ihr Unternehmen bekannt zu machen?

Wir nutzen hauptsächlich Facebook. Das ist der schnellste Weg um Werbung für das eigene Café zu machen. Wichtig ist, dort immer aktuell zu sein. Facebook empfehlen wir auf jeden Fall weiter.

Foto: Denise Dau

Foto: Denise Dau

Ergänzen Sie bitte die folgenden Stichpunkte zu einem Satz:

Selbstständig sein bedeutet für mich,…selbst und ständig aber auch seine eigene Kreativität auszuleben und sein ganzes Herzblut in sein eigenes Unternehmen zu stecken.

Würde ich noch mal neu starten, dann…würden wir uns im Vorfeld noch mehr Beratung holen, zum Beispiel zu Themen wie Nebenkosten für Knappschaft, Berufsgenossenschaft etc.

Angehenden Gründerinnen und Gründern rate ich, …sich Hilfe zu holen und mutig sein!

Kontakt:

Törtcheneck-Schwesterherz
Große Wasserstr. 1
18055 Rostock
Telefon: 0381/24369928
E-Mail: toertcheneck-schwesterherz@gmx.de

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Die Fragen stellte Grit Gehlen

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