Foto: Grit Gehlen

15 Unternehmerinnen aus Kaukasus auf Tuchfühlung mit deutschen Unternehmerinnen

Der Rostocker Verein Frauen in die Wirtschaft empfing nicht zum ersten Mal Unternehmerinnen aus dem Ausland. Völlig unbefangen tauschten sie daher ihre Visitenkarten, Ideen und Erfahrungen mit ihren Gästen aus.

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Tacira Islamova vom Bildungswerk der Wirtschaft hat die Rundreise der kaukasischen Unternehmerinnen in Deutschland organisiert. In Hamburg und Berlin habe man leider keinen Verein und kein Netzwerk für ein Treffen begeistern können, sagt sie. Die Zusage aus Rostock kam sofort.

Die Unternehmerinnen aus dem südlichen Kaukasus haben sich in ganz unterschiedlichen Branchen und häufig mit mehreren Standbeinen selbstständig gemacht. Beispielsweise ist eine Hotelchefin ist dabei, eine Trockenfrucht-Händlerin, eine Kinderkleidungsherstellerin und auch eine Unternehmerin, die ein Onkologiezentrum betreibt.
Keramikerin Regina Chinow sucht den Kontakt zu Tacira Islamova, die Plastikbänder für die Landwirtschaft herstellt. Für ihre witzigen Tonfiguren sucht sie feste Bänder: „Die Bänder sind bei diesen sitzenden Vögeln hier die Beine, an denen die Füße wieder aus Keramik sind“, zeigt sie auf einem Foto. Tacira Islamova könne ihr die Bänder in allen möglichen Farben liefern, übersetzt Agnieszka Czenszak.

In englischer und russischer Sprache klappte die Verständigung bestens. Für den Notfall gab es mehrere Übersetzerinnen. Foto: Grit Gehlen

In englischer und russischer Sprache klappte die Verständigung bestens. Für den Notfall gab es mehrere Übersetzerinnen.
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Carina Benkert betreibt in Dargun eine Seifensiederei und fertigt auch andere handgemachte Naturkosmetik. Mit Nelly Avetisyan aus Armenien tauschte sie nicht nur Visitenkarten, sondern auch gleich  ihre Produkte zum Ausprobieren. Die Pharmazeutin aus dem Kaukasus fertigt Seifen nach uralten armenischen Rezepten, die nicht nur sauber machen, sondern auch gesundheitsfördernd sein sollen, erzählt sie fließend auf Englisch. In der Schweiz und Österreich habe sie bereits Geschäftspartnerinnen, die ihre Seifen verkaufen. Nun suche sie noch Kontakt zu einer deutschen Unternehmerin. Carina Benkert ist nicht abgeneigt, will sich aber noch erkundigen, ob sie ohne Auflagen überhaupt die Seife einführen und verkaufen darf, erzählt sie später, als der Bus mit dem Unternehmerinnen aus Aserbaidschan, Georgien und Armenien vom Hof fährt.

Carina Benkert (links) betreibt in Dargun eine Seifensiederei und fertigt auch andere handgemachte Naturkosmetik. Mit Nelly Avetisyan aus Armenien tauschte sie nicht nur Visitenkarten. Foto: Grit Gehlen

Carina Benkert (links) betreibt in Dargun eine Seifensiederei und fertigt auch andere handgemachte Naturkosmetik. Mit Nelly Avetisyan aus Armenien tauschte sie nicht nur Visitenkarten.
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„Wir hatten auch schon Unternehmerinnen aus Schweden und Dänemark zu Besuch“, sagt Yvette Dinse vom Verein Frauen in die Wirtschaft. Der Austausch sei wichtig und beliebt bei den Mitgliedern des Vereins.

Grit Gehlen

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